Ebenfalls in diesem Jahr konnte eine generelle Neuinstrumentierung abgeschlossen werden. In der Jahreshauptversammlung wurde Karl Aschenberger zum Kapellmeister und Josef Lacherstorfer zum Obmann gewählt.
Musikausflug Anfang
der 60-er Jahre
Traurige Zeiten erlebte die Stadtkapelle Ende 1963 und im ersten Halbjahr 1964. Am 31.12.1963 verstarb der langjährige
Obmann-Stellvertreter Prim. Dr. Breitenfellner. Am 21.05.1964 starb der ebenfalls langjährige, verdiente Obmann und Musiker
Josef Lacherstorfer. Beider hinterließen in der Kapelle eine große Lücke, die nur mühsam geschlossen werden konnte.
Im März 1966 übernahm wieder Rudolf Kössler sen. die Funktion des Kapellmeisters. Zum neuen Obmann wurde Altbürgermeister
Fritz Eiblhuber gewählt. Beide forderten die Vereinsmitglieder zur tatkräftigen Zusammenarbeit auf.
Vordringlichstes Problem war aber die Neueinkleidung der Kapelle, die in der Folge vehement vorangetrieben wurde.
Bereits am 1. Mai 1967 konnte die Kapelle in ihren neuen Trachtenanzügen und -hüten aufmarschieren. Die dabei
entstandenen Schulden wurden in den folgenden vier Jahren getilgt.
Kurkonzert im alten Musikpavillon
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Aufmarsch beim Georgiritt
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kam es zu einem Kapellmeisterwechsel. Max Reiter übernahm den Taktstock. Eine groß angelegte Werbekampagne
für Nachwuchs wurde in den Schulen durchgeführt und brachte einen tollen Erfolg. Fast 40 Mädchen und Buben wollten
demnach ein Instrument erlernen.
wurde nach langjähriger Unterbrechung wieder ein Garten- und Nachtfest veranstaltet. Die in den vergangenen Jahren
durchgeführte Jugendwerbung zeitigte erste Früchte. Durch gute und intensive Ausbildung konnte eine Jugendkapelle
unter der Leitung von Ferry Ilg, 1947 die ersten öffentlichen Auftritte absolvieren.
verstarb plötzlich und unerwartet der langjährige Obmann Fritz Eiblhuber. Sein heiteres Wesen
half der Kapelle über so manche Klippe hinweg. Er arbeitete mit großem Idealismus für seine Musikkapelle und hat sich
dadurch viele bleibende Verdienste erworben.
gab es besondere musikalische Höhepunkte. Die Kapelle wurde zum ORF Linz für Rundfunkaufnahmen
eingeladen. Dies zeigt, dass das Können der Kapelle in dieser Zeit auf einem sehr hohen Niveau war. Um die großen
fianziellen Nöte halbwegs abdecken zu können, wurde eine, das gesamte Stadtgebiet umfassende, Altglas-Sammelaktion
durchgeführt. Aus den Protokollen der Jahreshauptversammlungen der letzten Jahre ist zu entnehmen, dass die Stadtkapelle
viele Ausrückungen getätigt hatte.
wurde mit einer Haussammlung der finanzielle Grundstock für eine Neueinkleidung gelegt. In diesem Jahr verlor die
Stadtkapelle aber auch einen ihrer treuesten und fleißigsten Musiker. Wilhelm Tischler verstarb im 71. Lebensjahr im
Seeschloss Ort. Er sollte an diesem Tag ein junges Paar an deren Hochzeitstag musikalisch begleiten, doch der Tod war schneller.
Ein großes Neujahreskonzert mit dem "Gmundner Männergesangsverein"und dem "Doppelquartett Edelweiß" bildete
den Auftakt zum Jubiläumsjahr. Sowohl in finanzieller als auch in musikalischer Hinsicht war diese Jahr für die Kapelle
ein voller Erfolg. Die Neueinkleidung, bestehend aus Cumberlandanzug und Cumberlandhut, konnte abgeschlossen werden.
Musiker nach der Neueinkleidung 1978
Da die Brau AG den größten Teil ihrer Niederlassung verkauft hatte, verlor auch die Kapelle den langjährigen Probensaal
(benützt seit 1945). Die Stadtgemeinde stellte in dieser Situation vorübergehend den Kammerhofsaal zur Verfügung.
Durch die Vergabe dieses Saales auch an andere Veranstalter musste die Probenarbeit sehr oft abgesagt werden.
konnte dann wieder im ehemaligen Gefolgschaftsraum der Brauerei, der nunmehr der
Firma Jetzelsberger gehörte, also im alten Probenlokal, mit regelmäßigen Übungsabenden begonnen werden.
Durch den Besuch von höheren Schulen wurde die Arbeit in der Jugendkapelle immer schwieriger. Viele junge Musiker
hörten dadurch ganz auf zu musizieren und der Nachwuchs fehlte. Mit wenigen Leuten arbeitete Ferry Ilg weiter.
Es entstand im Laufe der Zeit die heute bestens bekannte "Ferry-Ilg-Big-Band".