Stadtkapelle Gmunden

Musik verbindet!
 

1980 - 1995

CHRONIK

 

 1980 übernahmen Franz Leidinger als Obmann 
 und Hans Weichselbaumer als Kapellmeister 
 die Geschicke des Vereines. 







 Liebstattsonntag in
 der Kirchengasse


Das Jahr 1981 

war gekennzeichnet von mehreren Besprechungen zwischen den Stadtvätern und den Vereinsmitgliedern 
bezüglich des Weiterbestandes der Stadtkapelle, da diese nur mehr aus 15 Mann bestand. In der Folge wurden 
Leopold Hörak zum Obmann und Dir. Erich Schneider zum Kapellmeister bestimmt. Beide stürzten sich gleich in die 
Aufbauarbeit und ein reger Spielbetrieb setzte ein. 
Am 12. September 1981 verstarb ein weiteres, sehr verdientes und langjähriges Mitglied der Kapelle, 
nämlich Franz Schaumberger. 


Das Jahr 1982

war gekennzeichnet von der Adaptierung des Probensaales, der Nebenräume und 
des Einbaues einer akustischen Decke. 


Das Jahr 1983 

begann mit einem großen Schock für alle Vereinsmitglieder. Am 8. Jänner verstarb unerwartet und plötzlich 
im 28. Lebensjahr Rupert Schacherreiter. Ein junger Musiker, engagiert im Beruf und bei der Stadtkapelle, 
musste diese Welt verlassen. Erich Schneider, der die Kapelle interimistisch zwei Jahre leitete, machte Platz für den 
neuen Kapellmeister Dir. Leonhard Winkler, Musikschulleiter in Bad Hall. Das Jahr 1983 war erfreulicherweise aber auch 
geprägt von vielen Ausrückungen und ein sehr gut besuchtes Weihnachts-Wunschkonzert rundete die Spielsaison ab. 
Leider neigte sich dieses Jahr, so wie es begonnen hatte, mit einem Trauerfall dem Ende entgegen. Felix Sturm, 
Mitglied seit 1948, verstarb am 6. Oktober 1983. 
Die Kapelle verlor mit ihm einen ausgezeichneten Musiker, einen treuen Kameraden und echten Idealisten. 

... von Generationen- und Probelokalwechsel ...

Im Februar 1984 beendete zur Überraschung aller Dir. Winkler seine Kapellmeistertätigkeit. Der Grund hiefür war im finanziellen 
Bereich zu suchen. In dieser Notsituation sprang in dankenswerter Weise Ferry Ilg ein und übernahm die musikalische Leitung bis 
zur Installierung eines fixen Kapellmeisters. Er leitete ein sehr gutes Frühjahrskonzert. 


Bei der Jahreshauptversammlung 1985 wurde Johann Spießberger einstimmig zum neuen musikalischen Leiter bestellt. 
Er forcierte die Zusammenarbeit in der Jugendausbildung mit der Landesmusikschule Gmunden.

 
Das Jahr 1986 war von einer schweren Krise überschattet. Der Generationenwechsel bei den Musikern setzte voll ein. 
An einen ordentlichen Spielbetrieb war nicht zu denken. Dies löste Unmut bei verschiedenen Vereinsmitgliedern aus und 
Kapellmeister Spießberger legte seine Funktion zurück. In diesem Jahr wurden nur die notwendigsten Ausrückungen gespielt. 
Die Suche nach einem neuen Kapellmeister begann wieder und auch Obmann Hörak gab nach einem schweren Unfall bekannt, 
dass er seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Helmut Ohler erklärte sich bereit, im Hinblick 
auf die vielen jungen Musiker, die Kapelle vorläufig zu leiten. 


Anfang 1987 wurde die fällige Jahreshauptversammlung abgehalten. Obmann Hörak gab einen umfassenden Tätigkeitsbericht, 
der die musikalische Entwicklung der letzten Jahre wiedergab. Im Rahmen dieser Versammlung wurde von den Musikerinnen 
und Musikern die Absicht kundgetan, die Stadtkapelle wieder zu einem voll einsatzfähigen Klangkörper zu gestalten. 


Ein stark verjüngter Ausschuss mit Obmann Peter Gattinger und Kapellmeister Helmut Ohler wurde bestellt. Josef Freund interessierte sich für die Tätigkeit als Kapellmeister, übernahm die musikalische Leitung und setzte erste Schritte zum Wiederaufbau. 
Dazu veranstaltete man im Dezember des gleichen Jahres eine Werbekampagne für Musikernachwuchs. Mit einer Blasinstrumentenausstellung im Gasthof „Goldener Brunnen“ und einem Gewinnspiel wurde versucht, interessierte junge Leute zum Erlernen eines Instrumentes zu bewegen. Dieser Versuch war teilweise von Erfolg gekrönt. 


Bereits im Oktober 1988 legten der Obmann und der Kapellmeister nach hoffnungsvollem Start ihre Funktionen wieder zurück. Die Kapelle war abermals in einer gefährlichen Situation. Der bisherige Obmann-Stellvertreter Stefan Kinscher übernahm die Funktion des Obmannes und es begann wieder eine fieberhafte Suche nach einem neuen Kapellmeister. In Zusammenarbeit mit dem Leiter der Landesmusikschule Gmunden,                     Dir. Alfred Thurner, gelang es schließlich, Manfred Hillebrand, einen Musikschullehrer, für diese Funktion zu interessieren und dieser sagte schließlich auch zu, die Stadtkapelle Gmunden ab November als Kapellmeister zu leiten. 
Er hatte die Kapelle sehr schnell fest im Griff, doch jetzt kam die nächste unangenehme Nachricht. Das Probenlokal in der Fa. Jetzelsberger   (vormals Gefolgschaftsraum der Brauerei Gmunden) musste wegen Eigenbedarf des Besitzers geräumt werden. In dieser Situation stellte in dankenswerter Weise die Familie Ötzlinger (Gasthof „Goldener Hirsch“) einen Raum für die Proben kostenlos zur Verfügung. Einige Wochen wurde nun hier fleißig geprobt und nach einer Lösung der Probenraummisere gesucht. 

Im Frühjahr 1989 übernahm Franz Kienesberger die Funktion des Obmannes. Ein Glücksgriff, wie sich im Laufe der Zeit herausstellen sollte. 
Das Duo Kienesberger und Hillebrand setzte alle Kraft zum Aufbau der Stadtkapelle ein. Bereits im Juni 1989 wurde von der Stadtgemeinde Gmunden die Benützung eines Saales im ehemaligen Kinderheim, Spitalgasse 2, gegen jederzeitigen Widerruf zugesichert. Ein voller Probenbetrieb konnte dadurch wieder aufgenommen werden. 

... die 90-er Jahre ...

Aus den Protokollen und Aufzeichnungen der Jahre 1990, 1991 und 1992 geht hervor, dass durch sehr gute Arbeit viele Ausrückungen durchgeführt werden konnten. 

Ein besonderer Höhepunkt war u.a. der „See-Blumencorso 1990“, 
wo auf dem Erstboot, dem Raddampfer „Gisela“, diese Großveranstaltung eröffnet wurde. Mit großem Eifer waren alle Mitglieder bemüht, die Kapelle zu einem herzeigbaren Klangkörper zu formen. 

Das Jahr 1992 war aber für die Stadtkapelle Gmunden von sehr großer Bedeutung. Nach vielen und intensiven Vorgesprächen mit der Gemeindevertretung wurde dem Verein das Heiz- und Kesselhaus des ehemaligen städtischen Schlachthofes als neues Probenlokal zur Verfügung gestellt. Die Musikerinnen und Musiker bauten in Eigenregie die Räumlichkeiten selber aus. 

Die Planung wurde rasch erstellt, der Finanzierungsplan bei den für Subventionen zuständigen Stellen (Land OÖ. und Stadtgemeinde Gmunden) eingereicht und nach deren Zusage konnte das Projekt begonnen werden. 
Am 31. Oktober 1992 wurden die ersten eigenen Arbeitsstunden geleistet. Alle Vereinsmitglieder und deren Frauen bzw. Freundinnen legten Hand an. In mehr als 3.500 Stunden wurde ein wunderschönes, eigenes Probenlokal gebaut. Neben diesen Bauarbeiten absolvierte die Kapelle aber noch eine große Anzahl von Ausrückungen und Proben. Man sieht, in dieser Zeit war eine enorme Doppelbelastung aller Musikerinnen und Musiker gegeben. 
Die äußerst intensive Arbeit des Kapellmeisters forderte von ihm natürlich viel Kraft, sodass er im Juli 1993 bat, ihn von seiner Tätigkeit zu entheben. Othmar Fink, gerade erst mit dem Kapellmeister-Schulungskurs fertig geworden, übernahm die Stadtkapelle als musikalischer Leiter. Er baute auf der von seinem Vorgänger gelegten Grundlage weiter auf. 

Mit der Weihnachtsfeier 1993 wurde das neue Heim bezogen. Die offizielle Eröffnung und Einweihung, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, wurde dann am 4. und 5. Juni 1994 durchgeführt. 
Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde auch ein Flohmarkt abgehalten. Der gesamte Reinerlös dieser Festtage wurde zum Ankauf neuer Instrumente verwendet, da von der Musikschule weitere Mädchen und Burschen zur Kapelle gestoßen waren. Beflügelt durch das herrliche Probelokal wurden die Übungsabende voll genützt und die Ausrückungen zu den verschiedensten Anlässen stiegen sprunghaft an. 


Die Jahre 1994 und 1995 brachten neben zahlreichen Auftritten auch auf kameradschaftlichem Gebiet viele Neuerungen. Wandertage und Grillabende für die Jugend, sowie Ski- und Radausflüge für alle Musikerinnen und Musiker bereicherten das Vereinsleben. 

CHRONIK

 
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