20. Jahrhundert mit Höhen und Tiefen
Stadtkapelle Gmunden im Jahr 1904
1922 - 1936 waren Karl Riegauf,
Franz Schaumberger, Hans Auer
und Ignaz Feichtinger
Leiter der Kapelle.
Von 1936 bis August 1938 war
Wenzel Richter Kapellmeister.
Im Frühjahr 1939 übernahm
Siegfried Moser die Leitung der
35 Mann starken Stadtkapelle.
Der 2. Weltkrieg griff aber auch das Vereinsleben ein. Gerade ab dem Polenfeldzug mussten vermehrt Musiker der Stadtkapelle
einrücken. Damit konnte kein geordneter Spielbetrieb mehr aufrechterhalten werden. Die Folge war die Einstellung des Spielbetriebes.
Bürgermeister Dir. Josef Baumann war am Wiedererstehen der Stadtkapelle sehr interessiert und holte sich im August 1945 dazu
zwei erfahrene und ehemalige Mitglieder des Vereins als Organisatoren. Dem Kapellmeister Josef Hozenauer und Obmann
Josef Lacherstorfer gelang es, eine Schar interessierter Musiker zu finden.
Die Brauerei Gmunden stellte in dankenswerterweise ihren Gefolgsschaftsraum zur Verfügung und so konnte bereits am
9. August 1945 die erste Probe mit 16 Mann abgehalten werden.
Am 31. August 1945 war es dann soweit. Ein Ständchen für Bürgermeister Dir. Josef Baumann,Bezirkshauptmann Ernst Hodel und
beim amerikanischen Stadtkommandanten bildete die erste Ausrückung nach dem Kriege. Mit viel Idealismus wurde der Wiederaufbau
der Kapelle, unterstützt auch von Ing. Heinz Zeiss, betrieben.
1947 übernahm der erfahrene Militärmusiker Rudolf Kössler die Stelle des Kapellmeisters und setzte die Aufbauarbeit mit Eifer fort.
1948 wurde eine einheitliche Kleidung in Form von Loden-Steireranzügen angeschafft.Das benötigte Darlehen war in drei Jahren
rückbezahlt, die Tracht selbst war wegen der schlechten Stoffqualität bereits nach vier Jahren unbrauchbar. Unter der Leitung des
Kapellmeisters Rudolf Kössler erweiterte die Kapelle ihre Tätigkeit insofern, als auch fallweise Streichmusik gespielt wurde.
Außerdem bildete sich eine Jazz-Combo, die bei einer großen Jazz-Konkurrenz in Linz das "blaue Band" mit dem ersten Preis errang.
Es bestand auch ein modernes Tanzorchester, das vom Stadtkapellenmitglied Ferry Ilg geleitet wurde und große Erfolge zu verzeichnen
hatte. Heinrich Harant als Obmann und Fritz Hörak als Kapellmeister leiteten die sehr bekannte Bauernmusik "Traunseer Buam".
Kreuzweihe am Traunstein,
20. August 1950
Weihnachtsfeier 1953
1953 war eine abermalige
Neueinkleidung notwendig. Diesmal wurden Kammgarn-Steireranzüge, grüne Mäntel, Trachtenhüte und Krawatten angeschafft.
Im Jahre 1954 zählte die Kapelle bereits 45 Mann und die Chronik zeigt
ein reges Vereinsleben trotz des großen Schuldenstandes.